2. Kinopolitischer Abend von HDF KINO und SPIO: Die Filmbranche blickt gemeinsam in die Zukunft
Berlin, 16. Oktober 2019 – Zum zweiten Mal luden der HDF KINO und die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zum Kinopolitischen Abend in den Zoo Palast in Berlin. Mehr als 150 Branchenvertreterinnen und -vertreter diskutierten gemeinsam mit der Politik über die Potenziale und Herausforderungen des deutschen Kinofilms. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters gab in ihrem Grußwort einen Ausblick auf die FFG-Novellierung.
Warum brauchen wir besondere Kinoerlebnisse? Wie schaffen wir zukunftsfähige Erlösstrukturen? Welche Filme sind gefragt und wie finden diese ihr Publikum? Diese Fragen diskutierten die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, MdB und der film- und medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Rabanus, MdB mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Produktion, Verleih und Kino.
Christine Berg, Vorsitzende des HDF KINO e.V.: „Kino zeichnet sich durch Gemeinschaft aus. Hier kommen Menschen mit verschiedensten Hintergründen und aus allen sozialen Schichten zusammen und teilen die gleichen Emotionen. Kino – das ist Kultur für alle. Unabhängig davon, ob Arthouse oder Mainstream gezeigt wird.“
SPIO-Präsident Dr. Thomas Negele: „Der Kinofilm ist unverzichtbar – gesellschaftlich und wirtschaftlich. Damit er als Meinungsmedium zukunftssicher wird, brauchen wir gemeinsame, innovative Ansätze. Diese müssen von der Frage ausgehen: Wie bekommen wir mehr Geld ins System? Ich sehe zwei Antworten, an denen die Branche selbst arbeiten kann: mehr private Investitionen und mehr Publikum. Das wird ein langer Weg – aber ich bin zuversichtlich, wenn die Branche sich gemeinsam auf diesen Weg macht.“
Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung zukunftsfähiger Erlösstrukturen, „die einerseits eine angemessene Entlohnung der Produzenten ermöglichen und andererseits die Verleiher in die Lage versetzen, Filme durch zielgruppenspezifische Werbung weithin sichtbar zu machen. Wir die rückläufigen Besucherzahlen aus 2018 nicht einfach als unvermeidliche Begleiterscheinung des digitalen Wandels hinnehmen.“ Die Staatsministerin schloss ihre Rede mit dem Appell: „Sorgen wir dafür, dass das Kino eine Zukunft hat!“
Gitta Connemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Mir gefällt, dass heute alle Branchenteile auf einer Bühne sind. Hier ist nichts von einem Gegeneinander zu spüren, das Gemeinsame steht im Vordergrund. Nehmen Sie diesen ganzheitlichen Gedanken auf, denn Klein-Klein hilft nicht weiter.“
Martin Rabanus, film- und medienpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: „Der Diskurs in der Branche ist wichtig – sie muss im Binnenverhältnis klären, wo sie hin will. Die Filmbranche braucht einen Think Tank, der die Frage stellt: Wie soll die Branche in 10 Jahren aussehen?“
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Der HDF KINO e.V. ist die zentrale Interessensgemeinschaft der Kinobetreiber in Deutschland und vertritt deren Belange gegenüber Politik und Wirtschaft. Mit mehr als 600 Mitgliedsunternehmen, die etwa 80 Prozent der deutschen Leinwände bespielen, repräsentieren wir ein breites Spektrum an Betriebstypen – von kleinen Lichtspielhäusern auf dem Land über Filmkunsttheater und mittelständische Kinos bis hin zu Multiplexen. Unser Ziel ist es, die Vielfalt und Qualität der deutschen Kinolandschaft zu stärken und Filmen eine optimale Auswertung auf der großen Leinwand zu ermöglichen. www.hdf-kino.de
Ansprechpartnerin HDF KINO: Carolin Lindenmaier, Leitung Politische Kommunikation
Mobil: 0157 80 63 18 87 E-Mail: lindenmaier@hdf-kino.de
Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film- und Videowirtschaft in den Sparten Filmproduktion, Filmverleih, Filmtheater und Audiovisuelle Medien. Als Dachverband von 20 Berufsverbänden repräsentiert sie mehr als 1.100 Mitgliedsfirmen. Ziel der SPIO ist es, den deutschen Film in seiner Vielfalt, Qualität und internationalen Wahrnehmung zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschafts- und Kulturgut zu sichern. www.spio.de