Kirchliches Filmfestival trotzt Corona
Engagiertes Kino und begeistertes Publikum: Kirchliches Filmfestival setzt Zeichen des Aufbruchs in Krisenzeiten
Veranstalter ziehen positive Bilanz nach Sonderedition mit Filmgesprächen, Premieren und Preisverleihungen – Vier Filme ab sofort online zu sehen
Recklinghausen (28. September 2020) – Ein starkes Zeichen gegen die Krise setzt das Kirchliche Filmfestival Recklinghausen mit seiner Sonderedition. Eine sehr gute Auslastung der Kinovorstellungen, sehenswerte Filme und interessante Filmgespräche vor einem begeisterten Publikum – nach Abschluss des Festivalwochenendes vom 25. bis 27. September ziehen die Veranstalter eine rundum positive Bilanz.
„In Zeiten von Corona ist ein ebenso verantwortungsvoller wie optimistischer Neustart des Kultur- und Gesellschaftslebens notwendig. Menschen brauchen das soziale Miteinander und die gemeinsame Auseinandersetzung mit zentralen Themen unserer Zeit. Wie alle – von den Partnern und Schirmherren über die Filmschaffenden und Gäste bis hin zu unserem Team – an einem Strang ziehen, hat uns zutiefst beeindruckt. Ebenso finden wir es ermutigend, dass auch in schwierigen Zeiten ein starkes Interesse an unbequemen Filmen besteht. Besonderer Dank gilt unserem Publikum, das unser Programmangebot angenommen und die Hygienemaßnahmen vorbildlich befolgt hat – im Kinosaal ebenso wie bei den Veranstaltungen. Das gibt frischen Mut und neue Kraft, um unsere Arbeit fortzusetzen,“ so Julia Borries und Joachim van Eickels vom ökumenischen Veranstalterarbeitskreis Kirche & Kino Recklinghausen.
Die Sonderedition des 11. Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen bot vom 25. bis 27. September sieben Vorstellungen. Zu den Höhepunkten zählten die Weltpremiere des Dokumentarfilms DIE UNBEUGSAMEN mit Regisseur und Autor Torsten Körner als Gast. Bei der Eröffnung sprachen Propst Jürgen Quante vom katholischen Kreisdekanat Recklinghausen und Superintendentin Saskia Karpenstein vom Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen. Am Samstagabend nahm Regisseur und Autor Hüseyin Tabak den mit 2000 Euro dotierten Hauptpreis für sein Drama GIPSY QUEEN entgegen. Die Laudatio hielt Kerstin Gralher, Beauftragte für Kunst und Kultur der Evangelischen Kirche von Westfalen. Den „Kinderfilmpreis – Der grüne Zweig“, der von Bürgermeister Christoph Tesche und vom katholischen Kreisdechant Propst Jürgen Quante vergeben wird, nahm Markus Dietrich für den Superheldinnenfilm Invisible Sue – Plötzlich Unsichtbar entgegen.
Filme jetzt im Online-Stream
Vier Festivalfilme sind bis 4. Oktober auf dem Online-Kinokanal des Festivals im Stream zu sehen: der aktuelle Kinderpreisträgerfilm INVISIBLE SUE, die schwarzhumorige Generationenkomödie FRAU STERN und das erschütternde Bürgerkriegsdrama NUR EIN AUGENBLICK sowie der hintergründige Dokumentarfilm VERTEIDIGER DES GLAUBENS über Joseph Ratzinger, den deutschen Papst Benedikt XVI aus dem ausgefallenen Festivalprogramm im März. Der Facebook-Kanal, der in der Festivalwoche 15.000 Zugriffe verzeichnete, bietet Einführungen zu den Filmen von Michael M. Kleinschmidt, der zusammen mit Horst Walther die Künstlerische Leitung des Festivals bildet, vom Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF).
Über den Preis des Kirchlichen Filmfestivals
Mit dem Ökumenischen Preis des Kirchlichen Filmfestivals wird seit 2010 ein aktueller Film prämiert, der sich engagiert und künstlerisch überzeugend mit dem Menschen im Spannungsfeld von Arbeitswelten, Kulturen und Religionen auseinandersetzt. Die Preisträger erhalten einen Olivenbaum als Symbol des Friedens. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wird von der Stiftung „Protestantismus, Bildung und Kultur“ des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe und dem Bistum Münster gestiftet und vergeben. Bisher nahmen Regisseurin Feo Aladag und Hauptdarstellerin Sibel Kekilli für DIE FREMDE (2010), Regisseurin Britta Wauer für IM HIMMEL, UNTER DER ERDE (2011), Regisseur Leo Khasin für KADDISCH FÜR EINEN FREUND (2012), Regisseurin Sheri Hagen für AUF DEN ZWEITEN BLICK (2013), Hauptdarsteller Leon Lucev für CIRCLES (2014), Regisseur Gerd Schneider für VERFEHLUNG (2015), Regisseur Adolf Winkelmann für JUNGES LICHT (2016), Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar und Hauptdarstellerin Naomi Amarger für DER HIMMEL WIRD WARTEN (2017), Regisseur Francisco Varone und Produzent Gunter Hanfgarn für Camino a La Paz (2018) sowie Tobias N. Siebert für OF FATHERS AND SONS – DIE KINDER DES KALIFATS (2019) die Auszeichnung entgegen.
Veranstalter, Partner und Schirmherren
Veranstalter des Kirchlichen Filmfestivals ist der Arbeitskreis Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen. Partner des Festivals sind die Ruhrfestspielstadt Recklinghausen, das Cineworld Recklinghausen und das Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF). Als Medienpartner engagieren sich epd Film, Filmdienst, KwieKirche und das Palais Vest. Die Schirmherrschaft übernehmen Bischof Felix Genn (Bistum Münster), Präses Dr. h.c. Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen) und Bürgermeister Christoph Tesche (Stadt Recklinghausen).
Förderer und Sponsoren
Förderer und Sponsoren sind das Bistum Münster, die Evangelische Kirche von Westfalen, das Katholische Kreisdekanat Recklinghausen, der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen, die Evangelische Stiftung „Protestantismus, Bildung und Kultur“, die Deutsche Bischofskonferenz, das Evangelische Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe, und die Sparkasse Vest Recklinghausen.