FSK entwickelt Selbstklassifizierung
Wiesbaden (11. Dezember 2018) – Die FSK Kennzeichen sind die bekannteste Jugendschutzmarke in Deutschland. Es gilt Bewährtes beizubehalten und neue Möglichkeiten zu nutzen. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft entwickelt derzeit ein Selbstklassifizierungssystem für filmische Inhalte. Mit dem webbasierten System sollen Rechteinhaber die Möglichkeit erhalten, valide, rechtssichere Altersklassifikationen für filmischen Inhalte zu erhalten – sehr schnell sowie zeit- und ortsunabhängig. Altersklassifizierungen sind und bleiben die Basis für einen funktionierenden Jugendmedienschutz – ob im Kino, bei der Veröffentlichung von Bildträgern, im Rundfunk und Online. Auch moderne technische Schutzsysteme, wie sie zum Beispiel von Video on Demand Plattformen eingesetzt werden, setzen auf Altersklassifizierungen. Für Eltern, Kinder und Jugendliche bieten Altersklassifizierungen auch künftig eine valide Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl von Inhalten.
Das Selbstklassifizierungssystem der FSK wird aus einem webbasierten dynamischen Formular mit Fragen zu den Risikodimensionen des Jugendschutzes wie Gewalt, Sexualität, Diskriminierung oder Drogenkonsum. Ein definierter Algorithmus gewichtet die Antworten und generiert automatisch Altersbewertungen. Die Ergebnisse werden den etablierten Jugendschutzstandards und der bewährten Spruchpraxis der FSK entsprechen. Eine Rechtssicherheit der Kennzeichen wird angestrebt. Das System soll Anbietern Compliance mit gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen garantieren.
Die Jugend- und Familienministerkonferenz hat die Zeichen der Zeit erkannt und im Vorfeld der geplanten Novellierung des Jugendschutzgesetzes die Weiterentwicklung moderner technischer Schutzsysteme begrüßt. Aktiv begleitet von den Ständigen Vertretern der Obersten Landesjugendbehörden wird die FSK ein Selbstklassifizierungssystem für filmische Inhalte entwickeln.