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Happy Birthday: Ehrung für Artur Brauner


Hommage der CCC-Film an ihren Gründer Artur Brauner


Artur Brauner (Foto: Eva Schroewig/CCC Filmkunst)

Berlin, 30. Juli 2018 – Am 1. August 2018 wird der Berliner Filmproduzent Artur Brauner (CCC Film) hundert Jahre alt. Seit 1946 Brauner hat er mehr als 250 Filme produziert. „Seine“ CCC Film  ist das älteste, noch aktive produzierende, unabhängige Filmunternehmen Deutschlands. Brauner ist prominentes Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Berlin und Träger des Bundesverdienstkreuzes. 2003 erhält Artur Brauner auf der Berlinale die Berliner Kamera, eine Auszeichnung für das Lebenswerk von Filmpersönlichkeiten. Er hat zahlreiche Preise erhalten, darunter zwei Golden Globes. Als Co-Produzent erhält er einen Oscar für die deutsch-italienische Produktion DER GARTEN DER FINZI CONTINI (1970). Sein Lebenswerk wird zum 100. Geburtstag von Persönlichkeiten des deutschen Films gewürdigt.

SPIO-Ehrenpreis der Filmwirtschaft

SPIO-Präsident Alfred Holighaus (Foto: SPIO)

Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) gratuliert dem Mann, der das deutsche und internationale Kino von 1947 bis heute entscheidend mitgeprägt hat, mit einer längst verdienten Auszeichnung. Wenn Politik und Branche den 1918 in Lodz geborenen Überlebenden des Holocaust am 8. September im Rahmen einer Gala im Berliner Zoo Palast feiern, wird die SPIO ihm ihre Ehrenmedaille verleihen. Diese Auszeichnung geht seit 1961 an „Persönlichkeiten aus dem öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im In- und Ausland, die den Film gefördert und unterstützt und sich um ihn verdient gemacht haben“. Freunde und Weggefährten von Artur Brauner wie Ilse Kubascheski, Heinz Rühmann, Olga Tschechowa oder Gyula Trebitsch haben diese Medaille ebenfalls erhalten.

„Artur Brauner hat sein bisheriges Leben dem Kino in all seinen Ausdrucksformen gewidmet“, sagt SPIO-Präsident Alfred Holighaus. „Er hat starke Filme gegen das Vergessen, gegen Rassismus und Menschenverachtung geschaffen. Und gleichzeitig hat er es im bundesdeutschen Unterhaltungskino eskapistisch krachen lassen wie kein Zweiter. Das verdient unseren Respekt.“

Bernd Neumann (Foto ZDF/Enderlein)

Kulturstaatsminister a. D. Prof. Dr. Bernd Neumann würdigt den Filmproduzenten Artur Brauner zu dessen 100. Geburtstag als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Filmgeschichte. Wörtlich schrieb FFA-Präsident Neumann: „Zu Ihrem 100. Geburtstag gratuliere ich Ihnen von ganzem Herzen! Es ist für den deutschen Film ein Glück und für die Filmwirtschaft ein Segen, eine solch herausragende Persönlichkeit und erfolgreichen Produzenten in ihren Reihen zu haben. Sie haben seit 1946 über mehr als vier Jahrzehnte den deutschen Film um unendlich viele Beiträge bereichert, darunter wichtige historische Werke mit bewegenden, ergreifenden und fesselnden Erzählungen. Für mich war es in unseren Begegnungen immer wieder eine große Freude, mit Ihnen zusammen zu sein. Auch aus diesem Grund habe ich mich sehr gefreut, dass Sie uns anlässlich des 50. Jubiläums der Filmförderungsanstalt in diesem Jahr die Ehre gaben, unser Gast zu sein.“

250 Filme seit 1946

Dass Brauner bereits 1976 – also mit 58 Jahren – die „Rückblende eines Lebens“ (so der Untertitel seiner Autobiografie „Mich gibt´s nur einmal“) schrieb, mutet heute fast ironisch an. Denn erst in den vier Jahrzehnten danach entstanden Filme wie „Die Spaziergängerin von Sans-Soussi“ mit Romy Schneider, „Eine Liebe in Deutschland“ von Andrzej Wajda, „Hitlerjunge Salomon“ von Agnieska Holland oder „Der letzte Zug“ von Joseph Vilsmaier. Filme, die mit Brauners Namen ebenso verbunden sind wie die von Eugen Yorck, Robert Stemmle, Fritz Lang, Kurt Hoffmann, Paul Martin, Robert Siodmak und die Filme mit Curd Jürgens, Catarina Valente, Lex Barker, Gert Fröbe, Sonja Ziemann, Peter Alexander, O.W. Fischer, Maria Schell und Lilli Palmer.